Gruppenaustausch

  • Austausch mit dem Collège François 1er in Villers-Cotterêts
  • Durchführung alle 2 Jahre in den Jahrgangsstufen 8 und 9, die wichtigsten sprachlichen Mittel sind vorhanden
  • ca. 25 Teilnehmer, d.h., 25 deutsche Schüler, die eine „Partnerschaft“ mit einem französischen Schüler ihres Alters eingehen
  • im Oktober: Besuch der deutschen Schüler in Frankreich mit einigen Ausflügen und Besuch des dortigen Collège, Unterbringung in der Gastfamilie des französischen Partners
  • im April Gegenbesuch der französischen Schüler bei uns, ebenfalls Unterbringung in der Familie
  • die Region ist vergleichbar mit unserer, in der Picardie ca. 80 km nordöstlich von Paris gelegen

Individualaustausch nach Frankreich: Brigitte-Sauzay- oder Voltaire-Programm

Ihr seid in Klasse 8/9 oder 10?
Ihr habt Lust auf einen längeren Aufenthalt in Frankreich in einer Familie und wollt dort auch zur Schule gehen?

Formidable, dann gibt es folgende Möglichkeiten:

  1. Ihr fragt Frau Heinsohn nach einer/einem möglichen frz. Schüler*in, mit dem/der Ihr den Austausch machen könntet,
  2.  Ihr gebt über das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) eine „Kontakt-Anzeige“ auf
  3.  oder Ihr meldet Euch bei der Landesschulbehörde für den offiziellen Austausch des Landes Niedersachsen an.

Brigitte-Sauzay-Austausch:
In Klasse 8 verbringt Ihr 8 Wochen in der frz. Familie Eures Austauschpartners, in Klasse 9 oder 10 sind es 12 Wochen. Ihr nehmt Eure/n Austauschpartner*in für die gleiche Dauer bei Euch auf. Es entstehen Euch keine Kosten, da das Programm auf Gegenseitigkeit beruht. Eine Vermittlungsgebühr o.ä. gibt es nicht.
Für den Aufenthalt in Frankreich bekommt Ihr vom DFJW einen Zuschuss, wenn Ihr rechtzeitig den Antrag online ausfüllt und im Anschluss an Euren Aufenthalt einen Bericht schreibt. Der Zuschuss deckt ungefähr die Fahrtkosten ab.
Beim Voltaire-Austausch erhöht sich die jeweilige Aufenthaltsdauer auf 6 Monate.
Die Austauschpartner*innen, die Frau Heinsohn ggf. vermitteln kann, gehen entweder zum Collège oder Lycée in Villers-Cotterêts. Dort befindet sich auch unsere Partnerschule für den Schulaustausch in Jahrgang 8/9.

Sind 3 Monate zu lang?
Nach individueller Absprache kann der Austausch sich auch über einen kürzeren Zeitraum erstrecken. Finanzielle Zuschüsse seitens des DFJW gibt es dann nicht.

Welche Vorteile bringt mir ein längerer Aufenthalt in Frankreich?
Neben den großen Fortschritten, die Ihr im Französischen machen werdet, habt Ihr die Möglichkeit den frz. Schulalltag und das frz. Familienleben kennenzulernen. Aber Ihr werdet sicherlich auch selbstbewusster werden, wenn Ihr die ein oder andere neue Situation gut meistert.

Wendet Euch bei Fragen an Frau Heinsohn.

Bericht zur Gruppenreise nach Frankreich 2016

Wir möchten euch über den Schüleraustausch nach Frankreich vom 22.09. bis zum 30.09.2016 in die Stadt Villers-Cotterêts berichten. An dem Austausch nahmen 26 deutsche Schüler und Schülerinnen teil. Wir wurden von Frau Puhlmann sowie Frau Hackbarth begleitet und haben eine sehr schöne Zeit in Frankreich verbracht. Die zwölfstündige Busfahrt war zwar sehr anstrengend, aber es hat sich gelohnt!

An unserem ersten Tag in Frankreich waren wir in der nächstgroßen Stadt Reims und haben dort die sehr große Keksfabrik „Fossier“ besichtigt. Außerdem haben wir eine Stadtrallye gemacht und waren bowlen. Das Wochenende und die Nachmittage haben wir in den Familien verbracht und wir konnten dadurch die französische Kultur kennen- und schätzen lernen. Als absolutes Highlight haben wir am Montag einen Ausflug nach Paris gemacht. In Kleingruppen konnten wir alle Sehenswürdigkeiten besichtigen. Das war ein sehr schönes Erlebnis!

Um uns bei unseren Gastfamilien zu bedanken und zu verabschieden, haben wir in der Woche mit einer Theaterlehrerin ein Gedicht auswendig gelernt und mit Gestik und Mimik szenisch dargestellt. Am letzten gemeinsamen Abend haben wir die sehr schöne und wiederholenswerte Woche abgeschlossen. Sehr interessant waren auch die Tage in der französischen Schule, da man dadurch den Alltag der französischen Jugendlichen kennenlernen konnte. Die Schule dort ist deutlich strenger als in Deutschland.

Alles in allem fanden wir die Woche sehr toll und haben viele neue Eindrücke und schöne Erinnerungen gewonnen.

(Paulina Reddemann und Carmen Böse, Jg. 9)

Bericht zum Gruppenbesuch aus Frankreich 2017

Europa und Weltoffenheit einmal ganz praktisch erleben! Am Julius-Spiegelberg-Gymnasium in Vechelde war dies in den letzten 10 Tagen während der europäischen Woche Realität. 24 spanische und 26 französische Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 16 Jahren mit jeweils zwei begleitenden Lehrkräften waren gleich nach den Osterferien zu Gast. Der Höhepunkt in dem reichhaltigen Programm: Ein gemeinsamer europäischer Abend mit Schülern, Eltern und Lehrern.

Alle zwei Jahre organisiert die Schule Austauschprogramme mit ihren Partnerschulen in Burgos in Nordspanien und im französischen Villers-Cotterêts gut eine Autostunde nördlich von Paris. Erstmals fanden in diesem Jahr beide Austauschprogramme parallel statt und wurden von den Lehrerinnen Martina Heinsohn (Frankreich) und Kornelia Mensendiek (Spanien) gemeinsam vorbereitet. Untergebracht waren die Gastschüler wie immer in den Familien deutscher Schüler und bekamen so einen Einblick in den hiesigen Alltag.
Ausflüge nach Quedlinburg, Hötensleben, Wolfsburg und Berlin boten den ausländischen Gästen vielfältige Eindrücke von Deutschland: über historische Fachwerkhäuser, die Geschichte der deutschen Teilung, über Volkswagen mit einer Werksführung und die Autostadt und in der Hauptstadt über das Holocaust-Memorial, den Blick aus Kuppel des Reichstagsgebäudes, die Eastside Gallery und die Goldene Else, um nur einige zu nennen.

Ein besonderes Erlebnis war für alle der gemeinsame europäische Abend. Die stellvertretende Schulleiterin des Julius-Spiegelberg-Gymnasiums, Petra Wassmann, begrüßte die Gäste zu dieser internationalen Feier, verteilte Erinnerungsbuttons und bedankte sich bei Schülern, Eltern und Lehrern: „Nur durch Ihren Einsatz ist ein solcher Austausch und ein solches Fest möglich“. Ein von allen selbst zubereitetes reichhaltiges deutsch-französisch-spanisches Büffet mit verschiedensten Leckereien sorgte für das leibliche Wohl und nicht selten für die Qual der Wahl, Sketche der französisch-deutschen Gruppe für abwechslungsreiche Unterhaltung.

Mit einer Gemeinschaftsaktion unter dem Motto „Humanity First“ („Menschlichkeit zuerst“) unterstrichen die Schüler der drei Nationen die Bedeutung europäischer Werte in der aktuellen politischen Situation. Sie skandierten z.B. „Solidarité en premier“ (Solidarität zuerst), „Truth first“ (Wahrheit zuerst) oder „Menschenrechte zuerst“. Kornelia Mensendiek, Koordinatorin der Austauschaktivitäten, stellte die besondere Bedeutung dieses interkulturellen Austausches für die Schule heraus: „Die Erfahrungen, die die Schüler in den Gastfamilien und in der Gastschule sammeln, bieten eine einmalige Gelegenheit, das andere Land näher kennenzulernen. So lassen sich Vorurteile abbauen. Dies fördert Weltoffenheit und letztlich auch das Zusammenwachsen Europas, was gerade in der aktuellen politischen Situation besonders wichtig ist.“

Neue Freundschaften sind in dieser Zeit im Nu entstanden und der Abschied war tränenreich. Eine spanische Schülerin sprach beim Abschied vielen aus der Seele: „Me quedaría tres meses más“ („Ich würde gern noch drei Monate bleiben“). Für die spanische Gruppe gibt es bereits Aussicht auf ein baldiges Wiedersehen schon im Oktober 2017. Denn dann geht es vom Julius-Spiegelberg-Gymnasium aus auf Reisen nach Burgos. Der Besuch aus Vechelde in Frankreich hat schon im Herbst 2016 stattgefunden. Aber der nächste kommt bestimmt.

Bericht zum Gruppenbesuch aus Frankreich 2018

Die acht Wochen, die Inès und Orélyne in der 8.2 und 8.3 bei Julia Wolff Lopèz und Marieke Becker verbracht haben, sind wie im Nu verflogen. Anfang Januar sind die beiden in ihren Gastfamilien angekommen und haben sich schnell eingelebt. Obwohl die Französinnen erst im 2. Lernjahr Deutsch sind, haben sie es geschafft, sich immer mehr auch in der deutschen Sprache zu verständigen. Das war zu Anfang gar nicht so einfach. Julia und Marieke haben sie dabei kräftig unterstützt. Kurz vor den Osterferien sind die acht Wochen um und Inès und Orélyne kehren nach Frankreich zurück. Nach den Osterferien fahren dann Julia und Marieke für acht Wochen nach Frankreich und besuchen das dortige Collège.
Die vier Mädchen nehmen am Programm Brigitte Sauzay teil. In der 8. Klasse bedeutet dies, jeweils acht Wochen in einer Schule in Frankreich bzw. Deutschland zu verbringen. Sie haben sich über die bestehende Partnerschaft des JSG mit dem Collège François 1er in Villers-Cotterêts kennen gelernt. Zu Beginn haben sie sich geschrieben, telefoniert und geskypt und ziemlich schnell gemerkt, dass es zwischen ihnen gut klappt.

Auch in Jahrgang 9 oder 10 kann man an diesem individuellen Austauschprogramm teilnehmen, für das keine zusätzlichen Vermittlungs- oder Verwaltungskosten anfallen (nur Reisekosten, Taschengeld). Man kann beim deutsch-französischen Jugendwerk auch eine Anzeige aufgeben, dass man eine Austauschpartnerin/einen Austauschpartner sucht. So hat es eine Schülerin des JSG in Jahrgang 10 gemacht und ebenfalls eine nette Austauschpartnerin gefunden. Ihre Französin dürfen wir nach den Osterferien bei uns begrüßen.

Wenn Ihr auch an einem solchen Austausch teilnehmen möchtet, wendet Euch an Frau Heinsohn.

Das schreiben Inès und Orélyne über ihren Aufenthalt:

Et voilà, plus que 22 jours et nous sommes en France. Le temps passe très vite, même trop vite. Nous sommes encore en Allemagne mais nous voulons déjà refaire l’échange avec nos correspondantes Julia W. et Marieke B. Nous avons fait le point et nous nous sommes rendus contre, que pleins de choses du quotidiens variaient d’un pays à l’autre.

La plus grande différence concerne l’école, en France les professeurs n’enseignent qu’une matière, chaque heure nous devons changer de salles, car elles appartiennent au professeurs et non aux élèves. Les cours finissent à 16h30. Il n’y a pas de cafétéria dans les collèges. Nous avons aussi vu que les élèves allemands qui sont mais, ne se disputait pas pour un oui ou pour un non. L’accueil qui nous a été réservé par les élèves était très chaleureux, nous sommes très contente de notre voyage et espérons pouvoir le refaire l’année prochaine.

En un mot : fantastique!

Bericht zur Gruppenreise nach Frankreich 2018

Zum Jahrestag des Kriegsendes des ersten Weltkrieges besuchte eine Gruppe von Acht- und Neuntklässlern des Julius-Spiegelberg-Gymnasiums nun schon zum vierten Mal die Partnerschule François Premier in Villers-Cotterêts in der Picardie, nahe bei Paris.
Nicht nur die großen Politiker trafen sich am 11.11.2018 in Paris, sondern auch die Schülerinnen und Schüler erlebten diesen besonderen Jahrestag in ihren französischen Gastfamilien und zeigen so die besondere Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft. Auch kulturell und historisch wurde der erste Weltkrieg während dieser Austauschfahrt besonders beleuchtet. Nicht nur das Museum des 1. Weltkriegs in Meaux stand auf dem Programm, sondern auch Kriegsgazetten wurden in Gruppenarbeit von den Schülerinnen und Schülern erstellt. Fanden doch viele der Gefechte des ersten Weltkriegs besonders in der Region um die Partnerschule statt und noch heute finden sich in der Landschaft deutlich deren Spuren.

Die Großstadt Paris war ein besonderes Highlight der Fahrt. Dabei machten die Teilnehmer auch Bekanntschaft mit der französischen Streikkultur, sollten doch an diesem Tag die Bahn und Metro streiken und damit alle Pendler gezwungen sein, mit dem Auto zur Arbeit nach Paris zu fahren. Für 60km wurden so 3,5 Stunden benötigt. Endlich in Paris angekommen wurde der Louvre in Kleingruppen besucht und die Mona Lisa fotografiert, wenn man denn einen kleinen Blick angesichts der vielen Chinesen auf sie erhaschen konnte. Eine Fahrt auf der Seine ermöglichte dann noch den Blick auf den Eiffelturm, Notre Dame, das Musée d’Orsay oder den Invalidendom.

Schnell wurden deutsch-französische Freundschaften geschlossen, allerdings waren die meisten deutschen Schülerinnen und Schüler doch froh, wieder ans JSG zurückkehren zu können. Sind ihre Freiheiten an unserer Schule doch deutlich größer als in Frankreich und vor allem endet die Schule auch nicht erst um 16.30 Uhr, wo anschließend noch Hausaufgaben zu erledigen sind. Sehr verwundert waren sie auch darüber, dass die Franzosen nichts zwischendurch essen sondern nur zu den Mahlzeiten. Da musste der ein oder andere knurrende Magen ganz schön lange durchhalten.

Jetzt freuen sich alle auf den Gegenbesuch der Franzosen am Julius-Spiegelberg-Gymnasium, der im Frühjahr 2019 ansteht. Bis dahin können viele What’s app Nachrichten geschrieben werden.

Erfahrungsbericht zu einem Individualaustausch 2022

Warum ein Austausch viel mehr ist als die Verbesserung in einer Sprache? Viele Schüler entscheiden sich für einen Austausch, weil sie Erfahrungen sammeln wollen, fremde Kulturen kennenlernen möchten und die Idee neue Freundschaften in einem anderen Land zu knüpfen das Interesse weckt. Auch dies waren meine Grundideen, doch für mich persönlich wurden sie über ein weites überschritten. Für mich hat dieser Austausch eine Pause vom monotonen Alltag geboten, welchen man jeden Tag durchlebt. Ich lernte, dass Sprache nicht allein das wichtigste Mittel ist, um sich mit Menschen zu verständigen. Die Sprache ist das, was einem Angst bereiten kann und man sollte gewisse Grundlagen beherrschen, aber das ist längst nicht alles, worauf es ankommt. Ich bemerkte, dass man Geduld und Verständnis mitbringen muss, wenn man zum Beispiel keine verständliche Formulierung seiner Gedanken aussprechen kann. Die ganze Kommunikation, die sonst nebenbei gelaufen ist, war am Anfang der Schwerpunkt jedes Tages. Allerdings hat sich das geändert, da man mit der Zeit eine gewisse Gewöhnung entwickelt. Diesem sollte man sich bewusst sein. Außerdem kommt es auf die Menschen an und wie bereit sie sind, sich auf einen einzulassen. Hier spielt die Gastfamilie eine große Rolle, da sie den Platz der eigentlichen Familie einnimmt. Die Offenheit und Bereitschaft meiner Gastfamilie sich die Zeit zu nehmen mir Dinge zu erklären, hat es mir leichter gemacht mit kleinen Sprachbarrieren klarzukommen. Am Ende fühlte ich mich wie ein normales Familienmitglied.

Deswegen empfehle ich jedem, der einen Austausch machen will, sich genug Zeit bei der Suche seiner Gastfamilie zu nehmen. Neben der Sprache lernte ich viel über die Kultur und über das Schulsystem. Bei diesen zwei Punkten ist mir klar geworden, dass man viel zu oft von der eigenen Situation ausgeht und denkt, dass es bei allen gleich ist. Doch dies ist nicht der Fall. Es kann in den kleinsten Ausführungen zu Unterschieden kommen. Von Einkauf bis hin zu Mülltrennung. All dies und vieles mehr, wie zum Beispiel die Erweiterung des Verstandes, Selbstvertrauen und der Unabhängigkeit, sind für mich Gründe, warum es zur Pflicht werden sollte, dass Schüler an einem Austausch teilnehmen. Es ist eine unvergessliche Zeit mit vielen Lehren, welche im Unterbewusstsein stattfinden.

Ich könnte meinen Austausch mit einem Maler vergleichen, welcher seinen Pinsel in eine neue Farbe taucht, um sein Bild weiter zu malen. Ohne neue Farbe würde das Bild keine Veränderungen erhalten und hätte keinen Reiz. Das ist wie das Leben, welches lebenswert gemacht wird durch Veränderungen und Erfahrungen. Auch wenn das heißt, dass man manchmal ins kalte Wasser geworfen wird, welches Zeit braucht, um sich aufzuwärmen.

(Victoria Vogel, Jahrgang 11)

Bericht zur Gruppenreise nach Frankreich 2022

Mit 18 Schülern und zwei Lehrern fuhren wir mit dem Zug am 6.10.2022 von Vechelde nach Villers-Cotterêts in Frankreich. Die Fahrt dauerte circa zehn Stunden. Bei der Ankunft wurden wir nett empfangen und mit nach Hause genommen. Den Abend verbrachten wir mit einem leckeren Abendessen bei den Gastfamilien. Am nächsten Morgen fuhren wir mit Fahrrad, Bus oder Auto das erste Mal zur Schule. Direkt am ersten Tag stand ein Ausflug nach Chantilly zu einem Schloss auf dem Plan. Am Vormittag besichtigten wir das Schloss und aßen Picknick. Dabei hatte jeder verschiedene typische französische Lunchpakete mit. Nachmittags ging es zurück zu den Gastfamilien. Für das Wochenende hatten sich die Familien ein Programm ausgedacht. Der Unterricht am Montag war natürlich auf Französisch und ging acht Stunden mit Mittagessen in der Cafeteria. Die Abläufe waren sehr strukturiert und im Gegensatz zu unserer Schule ging man zu dem Raum des Lehrers und es gab keine Klassenräume. Ein Aufpasser übernahm den Job der Lehrer als Aufsicht in den Pausen. Am Dienstag stand der größte und längste Ausflug an: Paris. Die Fahrt begann früh um 6.30 Uhr und dauerte länger als geplant. Vormittags waren wir im Carnavalet-Museum, das über die Stadtgeschichte von Paris ging. Mit dem Batobus, einem Boot, fuhren wir zum Eiffelturm, wo wir geplant hatten zu picknicken, aber die Zeit hat nicht gereicht. Am Nachmittag besichtigten wir noch den berühmten Arc de Triomphe und genossen die Aussicht von oben.
Am nächsten Tag drehte sich alles um Villeres-Cotterêts und den berühmten Schriftsteller Alexandre Dumas. Wir besichtigten ein Museum und machten einen Rundgang durch den Ort. Herr Canal, der Lehrer der Austauschschüler, erzählte uns beim Rundgang die Geschichte von Alexandre Dumas. Den Nachmittag verbrachten wir bei unseren Austauschschülern und gingen mit zu ihren Hobbys.
Am Donnerstag waren wir nochmal in der Schule. Für die Deutschen war es der letzte Tag und wir hatten in den ersten beiden Stunden und am Nachmittag Unterricht. Dazwischen haben wir ein Projekt gemacht, bei dem wir lustige Erinnerungen und Erfahrungen aufgeschrieben haben. Abends organisierten die Lehrer ein Abschiedsfest in der Schule, wo sich alle Schüler austauschen konnten. Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Auto zum Bahnhof und fuhren mit der Bahn die lange Strecke nach Hause. Manche waren froh nach Hause zu kommen, andere freuen sich auf den Besuch der Franzosen in Deutschland.

Au revoir
Jonte Niemeyer et Louis Niedermeier (9.1)

Bericht zu einem Individualaustausch 2023

Vier unvergessliche Wochen in Frankreich

Mitte Oktober kam eine Mail von Frau Heinsohn, dass sie noch ein paar Austauschschüler für einen 4- wöchigen Austausch in Frankreich sucht. An diesem wollte ich unbedingt teilnehmen und glücklicherweise hat das geklappt. Ich habe mit meiner Austauschschülerin Mahalia geschrieben und wir konnten den Termin für unseren Austausch selbst aussuchen.
Die Austauschschule war das Lycée Européen in Villers-Cotterêts. Einige Schüler gingen dort nur bis zum Schulschluss hin, für andere hingegen war die Schule ein Internat, so auch für mich in der Zeit. Am Samstag, den 21. Januar bin ich dann also nach Frankreich gefahren. Gegen Nachmittag bin ich dort angekommen und mir wurden erstmal einige Stadtviertel von Paris gezeigt, wie z.B. das Künstlerviertel Montmartre. Später sind wir zu Mahalia nach Hause gefahren (ein kleines Dorf, ca. 45 Minuten entfernt von dem Internat). Sonntag musste ich
meinen Koffer für die Woche im Internat packen, und ich war ziemlich aufgeregt die Schule zu sehen.
Montagmorgen sind wir früh losgefahren und im Internat hatten wir noch kurz Zeit unsere Koffer auf unser Zimmer zu bringen. Wir mussten im Forum der Schule noch etwas warten bis der Unterricht um 09:00 Uhr (meistens aber 08:00 Uhr) für uns begann. In der Zeit wurde ich von Mahalias Freunden nett empfangen. Die Schulstunden, in denen ich zum Teil meine Aufgaben von zuhause gemacht habe, vergingen relativ schnell und gegen Mittag gab es für alle Schüler/innen gestaffelt Mittagessen in der Kantine. Nach dem Mittagessen hatten wir, wie jeden Tag, bis 17:30 Uhr Schule. Erst danach wurden unsere Internat- Zimmer aufgeschlossen. Dann hatten wir eine Stunde Freizeit, bis es für alle, die im Internat waren, Essen gab. Von 19:30-20:45 Uhr sollten alle nochmal lernen. Danach hatten wir Freizeit um etwas mit den Freunden auf den Zimmern zu machen. Um 22:00 Uhr war „Bettruhe“ und am nächsten Morgen wurden wir um spätestens 07:00 Uhr für das Frühstück (von einer Schulglocke) geweckt.

Die ersten Tage vergingen trotz des langen Unterrichts sehr schnell und auch die Fächer, die man dort auf Französisch hatte, waren sehr interessant (z.B. andere Fremdsprachen wie Griechisch oder Italienisch). Donnerstagabend haben wir wieder unseren Koffer gepackt, um über das Wochenende nach Hause zu fahren. Freitag nach dem regulären Unterrichtsschluss taten wir dies auch.

Über das Wochenende sind wir zum Sightseeing wieder nach Paris gefahren, was nur ca. 1-1/2 Stunden von Mahalias Zuhause entfernt lag. Die zweite und die dritte Woche waren ähnlich wie die erste. Es gab im Internat aber „A und B“ Wochen, so dass man in der einen Woche mehr Stunden von einem Fach hatte als in der anderen. Allerdings war während meines Aufenthalts häufig Streik aufgrund der in Frankreich geplanten Rentenreform. Daher waren an einigen Tagen viele Lehrer/innen nicht da und der Unterricht fiel aus. In dieser Zeit waren wir meistens in der Bücherei oder waren in so einer Art Gruppenraum mit vielen anderen Schüler/innen und haben mit Freunden Spiele gespielt. Manchmal haben wir auch das Schulgelände zum Beispiel zum Einkaufen verlassen. Das war zwar sehr lustig, allerdings auch etwas langweilig und komisch nichts tun zu müssen. Zwischendurch hatten wir auch ein paar „Konferenzen“, wodurch weitere Schulstunden ausgefallen sind. In diesen Stunden kamen Experten von außerhalb der Schule und sprachen mit uns über verschiedene Themen, wie z.B. Mobbing.

An meinem letzten Abend gab es eine Internatparty, die einmal im Jahr stattfindet. Denn am nächsten Tag war der letzte Schultag vor den Ferien in Frankreich. Alle die dort schliefen waren dabei und machten sich für das Motto „Roter Teppich“ zurecht und aßen, feierten und tanzten. Die Party ging bis 24:00 Uhr und ich habe mich sehr gefreut dabei zu sein. Am nächsten Tag hatte ich meinen letzten Schultag und ich habe von der Deutschlehrerin (Madame Dupont-Devoille) zum Abschied einen Schulpullover bekommen, über den ich mich auch riesig gefreut habe. Freitagabend sind wir wieder zu Mahalia nach Hause gefahren und ich habe mich von der Schule verabschiedet.

Von den vier Wochen in Frankreich hatte ich zu dieser Zeit noch eine Woche übrig, in der Ferien waren. Währenddessen besichtigten wir das Louvre und gingen mit den anderen Freunden meiner Austauschschülerin einen Tag auch ins Disneyland. Die Erlebnisse in den Ferien und auch in der Schule waren wirklich wunderschön und ich werde sie nicht vergessen. Trotzdem muss ich sagen, dass ich mich nach vier Wochen auch wieder auf mein Zuhause und meinen kürzeren Schultag gefreut habe. Ich würde diesen Austausch wirklich allen empfehlen, weil es ein komplett anderer Alltag ist, den man dort hat. Man lernt viel über das Leben dort kennen und trifft neue, nette Menschen. Außerdem kann man sein Französisch dadurch verbessern, was für den Unterricht in Deutschland sehr hilfreich ist.

Vielen Dank für‘s Lesen und ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Erfahrungen weiterhelfen. Unten siehst du noch ein paar Fotos von meinem Austausch.

Solveig Wiegand